Als Du die hölzerne Klappe hochreißt schlägt Dir ein wahrlich bestialischer Gestank
entgegen. Sofort wird Dir klar, was Du getan hast. Nein, Du hast keinen verborgenen Drachenhort
oder Elfenhain entdeckt. Dein feiner, bis an die Grenzen der Erträglichkeit strapazierter
Geruchssinn offenbart etwas ganz anderes. Es riecht ganz und gar beschissen. Könnte es
sein...
...ja, in der Tat, Deine Nase hat Dich nicht getäuscht. Die Falltür verschließt
fast aromadicht einen der wenigen Zugänge in die Kanalisation der Stadt ohne Namen. Aber auch
nur fast. Den Gerüchen nach sind die vulkanischen Giftgase noch das harmloseste, was diese
trübe Brühe nicht einmal drei Schritt unter Dir ausdünstet.
Alles, was diese gewaltige Unterstadt an Dreck, Abfall und Rückständen alchimistischer
Experimente zu entsorgen hat, wird wie in jeder modernen Großstadt, die etwas auf sich
hält, ins Klo entsorgt.
Du wendest Dich einen Augenblick ab und läßt den Deckel mit einem satten 'Plums' wieder
auf das Loch im Boden fallen. Beinahe augenblicklich hören Deine Augen auf zu tränen und
Du kannst wieder frei durchatmen.
Allmählich wird Dir klar woher das Sprichwort erstunken und erlogen kommt: die Sauberkeit
dieser Stadt ist erlogen, aber jeder, der das merkt, wird innerhalb von Minuten erstunken, und kann
nicht mehr darüber berichten. Praktisch.
Willst Du, o angestunkener Wanderer, nach diesem grausigen Erlebnis menschlicher Müllkultur
wirklich noch immer
dort hinunter, oder ziehst Du
die etwas sauberere Spionage in den
anderen Teilen der Unterstadt
vor?